Für uns sind alle Anwesenden der Versammlung gleich wichtig und gleich wertvoll. Bei aller Hitzigkeit, die in Debatten entstehen kann, sind abfällige Bemerkungen und verbale Angriffe zu vermeiden. Respekt haben auch und vor allem diejenigen verdient, die vortragen. Wir reduzieren deshalb während der Konferenz Nebengespräche auf ein Minimum. Wenn wir etwas bilateral mit jemanden besprechen möchten, verlassen wir den Konferenzsaal.

Wir gehen in unserer Sprache miteinander achtsam um, sprechen in einer Art und Weise, die niemanden ausschließt oder benachteiligt. Wir achten darauf, Menschen unabhängig von Alter, kulturellem Hintergrund oder körperlichen Fähigkeiten in Gespräche einzubeziehen.

Wir nehmen wahr, dass wir alle verschieden sind und verschiedene Talente und Ressourcen haben. Wir sind ein Verband, der Fehler zulässt und das aufrichtige Bemühen aller für eine gute Kommunikation anerkennt. Das gilt auch für Teilnehmende, die noch keine oder nicht viel Erfahrung in der geschlechtersensiblen Sprache haben.

Grenzen können ausgesprochen (verbal) oder durch Körpersprache (non-verbal) geäußert werden. Wir achten darauf, diese Grenzen nicht zu überschreiten und fragen im Zweifel nach, bevor wir zum Beispiel eine Person umarmen. Wir pflegen einen freundschaftlichen Kontakt miteinander, drängen uns aber nicht auf, wenn eine Person keinen persönlichen Kontakt wünscht, und respektieren dies. Auch geben wir Teilnehmenden, die sich für einen Moment zurückziehen und eine Ruhepause benötigen, den Raum, ihre Akkus wieder „aufzutanken“.

Wir dulden weder Mobbing noch rassistische oder politisch extremistische Äußerungen und Handlungen. Ebenso werden Äußerungen, die als sexistisch wahrgenommen werden könnten oder die die „geschlechtliche Identität“ des Gegenübers betreffen (z. B. Transphobie), nicht geduldet.

Wenn wir übergriffiges Verhalten von jemandem bemerken, schauen wir nicht weg, sondern fragen bei der betroffenen Person nach und bieten unsere Hilfe an oder ziehen eine dritte Person hinzu (z. B. Bundessekretärin oder Bundesjugendsekretär).